JONATHAN (2016) |
★★★★★★★★☆☆ |
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Der
23jährige Jonathan lebt
mit seinem schwer an Krebs erkrankten Vater Burghardt und seiner
Tante auf einem Bauernhof. Als Burghardts alter Jugendfreund Ron
auftaucht, droht das ohnehin angespannte Familienleben endgültig
aus den Fugen zu geraten. OT: Jonathan Drama (Deutschland) Thematik: schwul, Bisexualität, Coming Out, Homophobie Laufzeit: 01 Stunde 39 Minuten Premiere: 12. Februar 2016 (Berlinale) Kinostart: 06. Oktober 2016 * ARTIKEL ZU JONATHAN Die 10 besten schwul-lesbischen Filme 2016 CAST VON JONATHAN André Hennicke (Burghardt) ♂♂ Thomas Sarbacher (Ron) ♂♂ Jannis Niewöhner (Jonathan) Julia Koschitz (Anka) Barbara Auer (Martha) Max Mauff (Lasse) Leon Seidel (Maik) Carsten Strauch (Bernd) Robert Alexander Baer (Vaddi) Ella-Maria Gollmer (Christina) Romina Küper (Vera) Matthias Lodd (Arzt) Christine Rollar (Stationsschwester) Anja Antonowicz (Krankenschwester) Stefan Wendel (Pfleger) Regie/Drehbuch: Piotr J. Lewandowski HANDLUNG VON JONATHAN Jonathan ist 23 und lebt auf dem Bauernhof seiner Familie. Sein Vater Burghardt hat Krebs und weiß, dass er sterben wird. Jonathan kümmert sich selbstlos um Burghardt, doch er spürt, dass etwas zwischen ihnen steht. Die unsichtbare Mauer zu seinem Vater kann Jonathan nicht durchdringen, Burghardt lässt keine Nähe zu. Dass Burghardt alle Fragen Jonathans zu seiner Mutter unbeantwortet lässt, macht die Situation nicht einfacher. Gemeinsam mit seiner Tante Martha bewirtschaftet Jonathan den Bauernhof der Familie. Das Verhältnis zwischen Martha und ihrem Bruder Burghardt ist angespannt, jahrelang haben sie kein Wort miteinander gewechselt. Da sich Burghardts Zustand zusehends verschlechtert, stellt Martha die Pflegerin Anka ein. Jonathan ist fasziniert von der Leichtigkeit, mit der Anka den essenziellen Fragen des Lebens begegnet und verliebt sich Hals über Kopf. Als Burghardts verschollen geglaubter Jugendfreund Ron auftaucht, blüht Burghardt regelrecht auf. Für Jonathan ist Ron jedoch ein Eindringling. Als ein lange verborgenes Familiengeheimnis ans Licht kommt, steht das Vater-Sohn-Verhältnis vor einer Zerreißprobe. KOMMENTARE ZU JONATHAN In entscheidenden Szenen wird eine weibliche Figur nach der anderen dekonstruiert oder aus dem Bild verbannt, um ja den unter großem Aufwand wiederhergestellten Männerbund nicht zu stören. Unglaublich, dass hinter dem Filmtitel 2016 als Produktionsjahr steht. [Cutrin, filmosophie.com; Seite existiert nicht mehr] Dass JONATHAN das Konstruierte und Thesenhafte immer mehr hinter sich lässt und sich zu einem durchaus überzeugenden Plädoyer für Toleranz und Verzeihen im Angesicht des Todes entwickelt, ist auch den durchweg guten Darstellern zu verdanken, die vor allem im intensiven Zusammenspiel bei der Konfrontation mit den Lügen und Wunden der Vergangenheit zum emotionalen Kern der Konflikte vorstoßen. [Harald Ringel, filmstarts.de] |
SENDETERMINE VON JONATHAN LETZTE TV-AUSSTRAHLUNG SWR: 5. Februar 2023, 0:20 Uhr 3sat: 12. März 2022, 23:15 Uhr WDR: 3. Juli 2021, 0:40 Uhr SWR: 15. Mai 2021, 0:50 Uhr arte: 19. April 2021, 0:45 Uhr Das Erste: 25. Juni 2019, 22:45 Uhr arte: 30. März 2018, 20:15 Uhr (TV-Premiere) NÄCHSTER SENDETERMIN Aktuell keine Ausstrahlung im Fernsehen geplant. eMail-Benachrichtigung aktivieren SCHWUL-LESBISCHE TV-TIPPS LGBTVtipps der Woche QUEERmdbINFO Das Drehbuch zu JONATHAN schrieb der in Warschau geborene und seit 1999 in Deutschland lebende Regisseur Piotr J. Lewandowski selbst. Es beruht auf einer wahren Begebenheit. 2013 erhielt Lewandowski dafür beim Hessischen Film- und Kinopreis den Drehbuchpreis, 2014 folgten eine Nominierung für den Thomas Strittmatter Preis sowie die Auszeichnung mit dem Emder Drehbuchreis auf dem Internationalen Filmfest Emden Norderney, verliehen durch die Grimme Preis Jury. Bei der QUEERmdb-Userbefragung zum besten schwul-lesbischen Film 2016 landete JONATHAN mit einer fantastischen Durchschnittsbewertung von 8.0 auf Platz 4. QUEERmdbSTATEMENT Wie ist es möglich, dass heute in Deutschland bestimmte Themen weiterhin so stark tabuisiert oder verschwiegen werden? Und das nicht nur aus Respekt. Leider stecken oft Angst und geringe Toleranzgrenzen dahinter. So hat auch der reale „Burghardt“ sehr wenig Verständnis von seiner eigenen Familie erfahren, ähnlich wie „mein“ Burghardt. Psychisch und körperlich ist er dadurch völlig aus dem Gleichgewicht geraten und schließlich daran zerbrochen. Die Last des Lügengebäudes, das er selbst aufbaute, war einfach zu groß. Je tiefer ich bei meinen Recherchen in die Geschichte eingetaucht bin, desto schmerzhafter wurde es auch für mich. Ich verstehe bis heute nicht, wie manche Menschen ein solches Doppelleben führen können. Manchmal gibt es aber keine einfachen Lösungen. [Piotr J. Lewandowski] Natürlich ist die Sex-Szene mit Thomas und mir die, ich sage mal, riskanteste Szene. Zwei nackte ältere Männer haben Sex in einem Krankenbett. Und der eine sieht aus wie ein Alien mit all den Schläuchen. Das schrie förmlich nach unfreiwilliger Komik und nach rausschneiden. Man nimmt sich als Schauspieler ja immer viel vor, aber wie es letztendlich auf der Kinoleinwand wirkt, darauf haben wir nur wenig Einfluss. Dass es dann so toll gelungen ist, liegt vor allem an Piotr, der fest von der emotionalen Kraft der Szene überzeugt war. Und er ist auch Äßerst feinfühlig mit uns umgegangen. Er hat eine wunderbare Art, still zu überzeugen. [André Hennicke] Ich habe selten eine so mutige, berührende und gleichzeitig so wunderschöne Liebesszene in einem Film gesehen. [Julia Koschitz] | |||
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