You and I (2014) |
★★★★☆☆☆☆☆☆ |
|||
AKA: You & I Thematik: bi, schwul Drama (Deutschland) Laufzeit: 01 Stunde 19 Minuten Premiere: 20. Oktober 2014 (Hof IFF, Deutschland) Kinostart: 17. September 2015 Sprache: Deutsch * CAST VON YOU AND I Eric Klotzsch (Jonas) George Taylor (Philip) Michal Grabowski (Boris) Regie/Drehbuch: Nils Bökamp HANDLUNG VON YOU AND I Für ein Fotoprojekt plant Jonas einen Trip durch die dünn besiedelten Landstriche der Uckermark. Er holt seinen Freund Phillip, den er seit der gemeinsamen Zeit in London nicht mehr gesehen hat, vom Flughafen ab, sie beladen einen alten Transporter, verlassen hinter Berlin die Autobahnen, halten an, wenn sie etwas entdecken, und genießen den Sommer. Dass Phillip schwul ist, war nie ein Thema zwischen ihnen. Als sie aber unterwegs den polnischen Tramper Boris mitnehmen, der sowohl Jonas bei seinem Projekt antreibt als auch Annäherungsversuche an Phillip startet, gerät ihre besondere Freundschaft aus dem Gleichgewicht. Vielleicht sind drei einer zuviel? Am Ende dieses Sommers ist zwischen Jonas und Phillip nichts mehr so, wie es einmal war. KOMMENTAR ZU YOU AND I VON DER KUNST MIT IMPROVISATION ZU NERVEN [Johannes Jarchow] Was haben THE FIRST TIME, SILENT YOUTH und YOU AND I gemeinsam? Alle drei könnten Songs von Britney Spears oder Reality-Trash bei RTL sein, sind aber tatsächlich deutsche Filme mit einfallslosen Allgemeinplätzen im Titel, versteckt hinter ausgelutschten Anglizismen. Das klingt gleich weniger plump als DAS ERSTE MAL, STILLE JUGEND und DU UND ICH. Aber auch nicht signifikant. Einer von ihnen erfüllt zu 100% die Erwartung (gering), einer ist überraschend mittelmäßig (immerhin), einer stellt sein Licht unter den Scheffel - und das ist leider nicht das vorliegende Impro-Drama, von dem hier die Rede sein soll. YOU AND I zeigt paradetypisch, dass Improvisation eine schöne Idee ist, aber gehörig in die Hose gehen kann - sprichwörtlich. Vor allem, wenn man als Zuschauer allzu schnell merkt, dass bis auf einer überraschenden Wendung nahezu alles improvisiert ist. Bei Bökamps Spielfilmversuch, bislang hat er nur Kurzfilme und Dokumentationen gedreht, ist es von Beginn an der Fall und die Inszenierung nicht stimmig. Ich sehe keinen Film, ich sehe drei Schauspieler, vermutlich aus dem Theatermilieu, die unbedingt was erzählen möchten. Ich sehe ihren Überschwang, der immer scharf an der Grenze zur theatralen Albernheit liegt und all zu oft in Hysterie umschlägt. Es wird sehr viel und teilweise angestrengt bemüht gelacht, wie um das große Nichts zu füllen. Es wird viel entblößt, meistens allerdings nur Körper. Ich habe nichts gegen nackte Männer im Film, the opposite is well be true enough, schließlich habe ich mich für Homosexualität entschieden. Aber Nacktheit nur um der Nacktheit wegen ist zumindest auf Dauer weder sexy noch unterhaltsam noch queer, aber zum Glück meist durch das Filmplakat ersichtlich. Die Marketingabteilung sollte ernsthaft darüber nachdenken, die Zielgruppe, offensichtlich: Anhänger der anspruchsvollen Realfiktion zwischen 30 und 60, zu ändern. Dabei sind alle Zutaten des deutschen Genreklassikers (STADT LAND FLUSS, RÜCKENWIND, WAS BLEIBT) vorhanden: Kamera, handwerklich nicht ganz unbegabte Schauspieler oder Models, ein bierdeckellanges Skript inklusive Twist und Richtungswechsel, Indie-Soundtrack und, na klar: Wald. Wenn man den Wald allerdings nicht nutzt, um in die Tiefe zu gehen, sieht es düster aus. Statt der Tiefe gibt es in YOU AND I zwei Männer, die am Pinkelbecken darüber reden, dass sie nicht pinkeln können, wenn jemand anderes neben ihnen steht, und den klassischen Schwanzvergleich. Ich denke darüber nach, ob die Darsteller Exhibitionisten sind, oder ob das jetzt Regieanweisung ist. Neben der ärgerlichen Titelkatastrophe ist genau das die Krux/ das (zer)störende Element von YOU AND I: Ich denke in Metaebenen, anstatt mich zu verlieren. Queerfaktor: 8 (Screentime 3/5 + Emanzipation 5/5) Bunnyfaktor: 9 (Pulleralarm) |
YOU AND I IM FERNSEHEN LETZTE FREE-TV-AUSSTRAHLUNG Bislang keine Ausstrahlung im Fernsehen. SCHWULE FILME + SERIEN IM TV + IN DER MEDIATHEK LGBTVtipps der Woche QUEERSTATEMENT Inhaltlich hat es mich gereizt, einen Film zu machen, der sich mit Freundschaft auseinander setzt. Wann wird aus Freundschaft mehr, wo sind die Grenzen? Was muss passieren, damit man seine Gefühle zulässt und zeigt? Wie beeinflussen uns Sozialisierung und kultureller Background? Welche Konflikte werden so schon aus dem eigentlichen Setting evoziert? Diese Erfahrungen mit Anfang 20 sind für mich selbst sehr prägend gewesen und waren Grundmotivation für diesen Film. [Nils Bökamp, Regie und Drehbuch] ARTIKEL ZU YOU AND I Die 30 besten schwul-lesbischen Filme 2015 FILMTIPPS |
|||
|
Ähnliche Filme |
|||
YOU AND I -- TRAILER (DEUTSCH) |
YOU AND I -- FILMBILDER
© Salzgeber & Company Medien
NEWSletter | Impressum | Datenschutz
* Diese Website enthält amazon-Partnerlinks. Bei jedem Kauf darüber verdient QUEERmdb eine kleine Provision. Am Preis ändert sich nichts.
...