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Alexander Osang: Fast Hell (2021) 9.0

Alexander Osang: Fast Hell (2021)

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Fast hell, noch dunkel

9.0

Nie habe ich Osang so persönlich, so „nackt“ gelesen, so voller Vertrauen in seine Leser, die er mit schonungsloser Offenheit anspricht.

Birgit Jarchow9.0
Reader Rating: ( 1 vote ) 7.4

Alexander Osang geht in seinem neuen Roman FAST HELL noch mal den Weg zurück bis zur Wende Deutschlands im Jahr 1989, sogar zurück in die Ostberliner Kindheit und porträtiert für das anstehende Vereinigungs-Jubiläum einen schwulen Freund, den er aus New Yorker Zeiten kennt.

Titel: Fast Hell
Autor: Alexander Osang
Genre: Biografischer Roman, Gegenwartsliteratur
Thematik: schwul, alle Themen
Originalsprache: Deutsch
Erstveröffentlichung: 31. August 2021
Formate: Gebundenes Buch, eBook, Hörbuch, Audio-CD
Gebundene Ausgabe : 237 Seiten

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Fast Hell von Alexander Osang (2021) -- Psychologischer Roman als Taschenbuch und eBook

INHALT VON FAST HELL
Alles ist genauso passiert, soweit ich mich erinnere …

Ihre Wege kreuzen sich schon, laufen nebeneinander, lange, bevor Alexander Osang beschließt, Uwes Geschichte aufzuschreiben. Und mit ihm aufbricht auf einem Schiff in die Vergangenheit. Die weißen Nächte über der Ostsee - sie sind fast hell, verheißungsvoll und trügerisch, so wie die Nachwendejahre, die beide geprägt haben.

Doch während Uwe der Unbestimmte, Flirrende bleibt, während sich seine Geschichte im vagen Licht der Sommernächte auflöst, beginnt für Alexander Osang eine Reise zu sich selbst, getrieben von der Frage, wie er zu dem wurde, der er ist.

Mit staunendem Blick erzählt er von den Zeiten des Umbruchs und davon, wie sich das Leben in der Erinnerung zu einer Erzählung verdichtet, bei der die Wahrheit vielleicht die geringste Rolle spielt.

ZUM AUTOR
Alexander Osang, geboren 1962 in Berlin, studierte in Leipzig und arbeitete nach der Wende als Chefreporter der Berliner Zeitung. Für seine Reportagen erhielt er mehrfach den Egon-Erwin-Kisch-Preis und den Theodor-Wolff-Preis. Sein erster Roman DIE NACHRICHTEN* wurde verfilmt und mit zahlreichen Preisen, darunter dem Grimme-Preis, ausgezeichnet. Seit 1999 berichtet er als Reporter für den SPIEGEL, acht Jahre lang aus New York, und bis 2020 aus Tel Aviv. Er lebt heute mit seiner Familie in Berlin. Zuletzt erschien von ihm der Roman DIE LEBEN DER ELENA SILBER*, der für den Deutschen Buchpreis nominiert war.

KRITIK ZU FAST HELL
[Birgit Jarchow] Alexander Osang, sehr erfolgreicher Autor, Reporter, Journalist geht in seinem neuen Roman noch mal den Weg zurück bis zur Wende Deutschlands im Jahr 1989, sogar zurück in die Ostberliner Kindheit und porträtiert für das anstehende Vereinigungs-Jubiläum einen schwulen Freund, den er aus New Yorker Zeiten kennt. Er reist mit ihm und dessen Mutter nach St. Petersburg und begibt sich nicht nur auf eine Reise, um einen Zeitgenossen besser kennenzulernen, sondern reist gleichzeitig zu sich selbst und geht der Frage nach, wer ist der andere, wer bin ich? Was treibt den andern, was treibt mich an? Oder sind wir alle nur getrieben?

Zwei umtriebige, immer welt-reisende, unruhige Ur-Berliner treffen sich. Der eine erzählt jede Nacht seine Geschichte, Osang denkt und schreibt parallel sein eigenes Leben dazu. Das ergibt eine spannende, sehr interessante und anregende Erzählung. Viel Autobiographisches ist bekannt von Osang, dichtere, zweifelndere Seiten des Autors setzen sich nun vor und neben das schon vorhandene Bild und hinterfragen es mit jeder Zeile. Nie habe ich Osang so persönlich, so „nackt“ gelesen, so voller Vertrauen in seine Leser, die er mit schonungsloser Offenheit anspricht.

Das Buch ist auch eine Frage, die Suche nach Heimat. In den Westen gefallen, plötzlich mit Möglichkeiten ausgestattet, nutzen Uwe und auch Osang sie alle. Reisen in die Welt. Leben beide in New York. Irren in sehr unterschiedlichen Kreisen herum und treffen sich doch. Beide laufen weiter und immer unruhig um ihr Leben in der Hoffnung, das Glück zu finden, anzukommen, ruhig nicht mehr nur zu laufen, sondern zu leben. Vom katholischen Kindergarten über Ost-Berlin mit seinen Mauern kommt Osang nach New York. New York wird sein Sehnsuchtsort, der dem nahe kommt. Von hier aus erobert er die Welt, arbeitet für den Spiegel und kann reisen, reisen und viele interessante Leute kennenlernen, über sie schreiben.

Schreibend, immer auch sich selbst suchend stellt er sich n diesem Buch die bohrende Frage: Ist es das? Kann ich, auch wenn ich noch so viel recherchiere, einem Menschen überhaupt in meinen Reportagen gerecht werden? Ich kenn nicht mal mich selbst, wie kann ich andere kennen, um über sie zu schreiben? Wie viel von mir steckt in jeder noch so guten biographischen Reportage? Wer ist Uwe? Er kann dessen Rätsel auch bis zum Ende des Buches nicht lösen, löst sich aber wieder von ihm und geht weiter.

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