Freaky (2020)
Der gute alte, weiße, männliche, heterosexuelle Horrorfilm wird endlich queer
FREAKY ist das lang überfällige Update des Mainstreamhorrors und lässt dessen Ausrichtung auf den heterosexuellen, männlichen, weißen Zuschauer hinter sich. OK, people of color sind hier nur durch eine relevante Figur vertreten, aber der Slasher wird zur Slasherin und es gibt einen schwulen Nebencharakter. Der ist mal wieder arg stereotyp überzeichnet, was daran liegen mag, dass Darsteller Misha Osherovich nicht nur schwul, sondern auch non-binary ist.
Natürlich hat auch der Body-Switch seine queere Bedeutung, wennauch eher für das Kino des letzten Jahrhunderts. Im Gegensatz zu den meisten, klassischen Body-Switch-Komödien geht FREAKY über den queeren Subtext hinaus und nutzt das Motiv für eine wundervolle, schwule Signaturszene. Am Ende kommt die späte Einsicht: "Es ist scheiße, wenn man Eier hat."
QUEERfaktor: 3.5