Der Kreis (2014) |
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AKA: The Circle Thematik: schwul, Homophobie, Travestie Drama (Schweiz) Laufzeit: 1 Stunde 42 Minuten Premiere: 23. Februar 2014 (Berlinale) Kinostart: 23. Oktober 2014 * SENDETERMINE VON DER KREIS LETZTE TV-AUSSTRAHLUNGEN SRF1: 21. August 2015, 22:25 Uhr (TV-Premiere) 3SAT: 6. September 2016, 22:25 Uhr (D-Premiere) SRF2: 24. März 2017, 20:10 Uhr (Primetime-Premiere) SRF2: 12. Juni 2019, 20:10 Uhr RBB: 27. Juni 2019, 23:25 Uhr SRF2: 13. Oktober 2021, 20:10 Uhr SRF1: 19. Juni 2023, 23:05 Uhr SCHWULE FILME + SERIEN IM TV + IN DER MEDIATHEK LGBTVtipps der Woche CAST VON DER KREIS Matthias Hungerbühler (Ernst Ostertag, jung) ♂♂ Sven Schelker (Röbi Rapp, jung) ♂♂ t* Anatole Taubman (Felix) ♂♂ Stephan Witschi (Rolf) ♂♂ Antoine Monot Jr. (Gian) ♂♂ Matthias Meier (Jean-Martin) ♂♂ Marianne Sägebrecht (Erika Rapp) Peter Jecklin (Rektor Max Sieber) Babett Arens (Romy Sieber) Markus Merz (Kommissar Stamm) Martin Hug (Kommissar Baumgartner) Marie Leuenberge (Gabi Gerster) Regie: Stefan Haupt Drehbuch: Stefan Haupt, Urs Frey und Ivan Madeo HANDLUNG VON DER KREIS Zürich, Mitte der 1950er Jahre. Der junge Lehrer Ernst unterrichtet an einer Mädchenschule und hält aus guten Gründen geheim, dass er an Männern interessiert ist. Er kommt in Kontakt mit der geheimen Schwulenorganisation „Der Kreis“ und arbeitet an ihrer gleichnamigen Zeitschrift mit, die Leser in der ganzen Welt hat. Und auf einem der legendären Bälle des „Kreises“ verliebt sich Ernst unsterblich in den Travestie-Künstler Röbi. Während die Schweizer Polizei dazu übergeht, die Zürcher Homosexuellen zu registrieren und Angst und Erpressung die bürgerliche Existenzen der „Kreis“-Mitglieder zu zerstören drohen, gehen Ernst und Röbi eine Liebesbeziehung ein, die ein ganzen Leben lang halten wird. „Wir sind doch keine Verbrecher“, sagt Ernst zu Röbi. Sondern zwei von vielen Menschen, die für ihr Leben und ihre Liebe kämpfen. KOMMENTARE ZU DER KREIS Platz für filmische Wagnisse ist in „Der Kreis“ weder auf inhaltlicher noch auf formaler Ebene vorhanden. Im Stil gängigen Fernsehformaten ähnlich, erfüllt er gewiss einen wichtigen Bildungsauftrag. Darüber hinaus versäumt der Film allerdings den Anschluss an ästhetische, narrative und politische Diskussionen eines queeren Kinos und einer Subkultur, für die „schwul“ und „lesbisch“ längst nicht mehr genug sind. [Toby Ashraf, taz.de] Die Form funktioniert, die Geschichte musste unbedingt an die breitere Öffentlichkeit - nie wieder wird man die gemeinhin eher als bieder verschriene Schweiz mit den gleichen Augen sehen wie früher. [Caroline M. Buck, neues-deutschland.de] Es ist ein Film aus den Kampfzeiten der Schwulenbewegung, die ein ganzes Filmgenre mit Biografien von deren frühen Helden begründete. In diese Tradition stellt sich "Der Kreis". Der Film ist engagiert und ergreifend, wirkt aber auch wie die Zeit, von der er erzählt, selbst ein wenig antiquiert und gelegentlich unnötig pathetisch überhöht. [deutschlandfunk.de] |
QUEERmdbINFO Stefan Haupt (UTOPIA BLUES (2001), ELISABETH KÜBLER-ROSS - DEM TOD INS GESICHT SEHEN) verfilmte mit Schauspielern und Zeitzeugen den Höhepunkt in der Geschichte der frühen „Schwulenhilfsorganisatonen“ – in einer Zeit, in der in Russland und andernorts wieder Anti-Homosexuellen-Gesetze verabschiedet werden. Unter den zahlreichen Preisen, die der Film seit seiner Uraufführung im Berlinale-Panorama 2014 erhalten hat, sind der TEDDY für den besten Dokumentarfilm, der Panorama-Publikumspreis, weitere Publikumspreise auf Festivals in Boston und Freiburg sowie Hauptpreise schwullesbischer Filmfestivals in Turin und Los Angeles. (Salzgeber) Selbst im so genannt fortschrittlichen Westeuropa ist der Weg von einem allfälligen Tolerieren hin zur vorbehaltlosen Akzeptanz von Homosexuellen auch heute mitunter noch sehr weit. DER KREIS handelt somit, trotz seiner zeitlichen Distanz und örtlichen Konkretheit, von einem globalen, nach wie vor hochaktuellen Thema. Er wirft einen wachen Blick auf einen historisch und gesellschaftspolitisch relevanten Zeitabschnitt im Kampf der Schwulen um Gleichberechtigung und Emanzipation. Ein Kampf, der noch längst nicht zu Ende ist. Denn ich weiß noch genau, was es alles an Fragen und Gefühlen und Gedanken in mir ausgelöst hat, als sich vor Jahren mein Bruder mir gegenüber geoutet hatte. Über ihn habe ich später Röbi Rapp und Ernst Ostertag kennengelernt. Dass sich hinter ihrem Leben, und genauso hinter den Mauern unserer Stadt, eine so aufwühlende Geschichte verbirgt – von der Blütezeit des Kreises über die lange verschwiegene Repression bis hin zur ersten amtlich registrierten Partnerschaft der Schweiz, die sie 2003 in Zürich feiern konnten – , davon wusste ich lange Zeit überhaupt nichts, obwohl ich seit meiner Kindheit hier lebe. Und so ist DER KREIS auch eine wichtige, aber unbekannte Geschichte meiner Stadt, die ich mit diesem Film erzählen möchte. [Stefan Haupt] Am 12. Dezember 2014 erschien beim Verlag Salzgeber DER KREIS - EINE SAMMLUNG* mit Exzerpten der zwischen 1943 und 1967 monatlich erschienenen Züricher Schwulenzeitschrift. |
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