Der verlorene Sohn (2018)
Verpasste Gelegenheit
Zu wenig drastisch. Insbesondere der Suizid eines Ex-Gay-Teilnehmers hätte viel stärker in den Focus gehört. Die Methodik blieb doch eher vage, was natürlich vor allem dem frühen Ausstieg des Protagonisten geschuldet ist. Die Vergewaltigungsszene war unnötig und kontraproduktiv. Der gemeine Homophobe wird hier andocken können und dämliche Vorurteile bestätigt sehen. Letzter Punkt: Homosexualität wird hier mal wieder extrem zurückhaltend bebildert. Das höchste aller Gefühle war ein Küsschen auf den Nacken und scheue Berührungen. Es hinterlässt das fade Gefühl, dass es auch Jahre nach der Intervention nicht OK ist, leidenschaftlich zu lieben. Jared reiht sich ein in die traurige Riege Hollywoods Theorieschwuler.
QUEERfaktor: 6 | BUNNYfaktor: 3