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Romeos -- HEAD 

Romeos ... anders als du denkst (2011)   ★★★★★★★☆☆
   
Thematik: Transsexualität, schwul, lesbisch, Homophobie, Transphobie
Transgender-Drama
(Deutschland)
Laufzeit: 1h 34min
Kino-Start: 08.12.
2011
FSK 12


CAST VON ROMEOS

Rick Okon (Lukas) ♂♂ t*
Maximilian Befort
(Fabio) ♂♂

Liv Lisa Fries (Ine)
Felix Brocke (Sven)
Gilles Tschudi (Herr Boeken)

Ralf Rotterdam (Cassy Carrington)

Regie: Sabine Bernardi



INHALT VON ROMEO
Gerade hat Lukas sein Coming Out in der Provinz hinter sich gebracht, da tritt er sein neues Leben in der Großstadt Köln an. Doch gleich bei Ankunft im Zivi-Wohnheim landet er als einziger Junge im Schwesterntrakt. Immerhin wohnt da seine beste Freundin Ine, die mittlerweile bestens in die schwul-lesbische Szene der Domstadt integriert ist.

Unerwartet befindet er sich inmitten eines neuen Freundeskreises und auch gleich seines ersten Flirts mit dem äußerst attraktiven Macho Fabio. Aus der anfänglichen Faszination der ungleichen Jungs für einander entwickelt sich mehr und mehr - bis Fabio hinter das Geheimnis von Lukas kommt, und nun alle gezwungen sind, etwas für ihre Gefühle zu riskieren.


KOMMENTARE ZU ROMEOS
Es sind zwei verschiedene Dinge, ob jemand schwul oder lesbisch, transsexuell oder transgender ist. Transsexuelle Menschen werden oft automatisch spiegelbildlich zu schwul-lesbischen Szenerien vermutet. Das passiert auch bei Romeos automatisch, denn dieser Film ist alles, nur nicht hetero.

ROMEOS ist der liebevoll handgefilmte Debütfilm von Sabine Bernardi, der aus ihrer lesbischen Sicht Transsexualität darstellt. In schwul-lesbischen Kontexten werden transsexuelle Menschen meistens als transgender verortet. Das ist wichtig zu betonen, weil es dann nicht um die Darstellung einer bestimmten Minderheitenproblematik mit Namen Transsexualität geht. Dabei handelt es sich um Menschen, die konträr zu ihren Geschlechtsmerkmalen männlich oder weiblich sind. Losgelöst von diesem körperlichen Problem werden bei Transgendern die sozialen Fragen ausgehend von (erlernten) Geschlechtsrollen in den Mittelpunkt gerückt. Das führt dann leider meistens zur Unsichtbarmachung spezifischer Problemlinien Betroffener.

Trotzdem wirkt Lukas, die Hauptfigur, auf den ersten Blick nicht wie ein Transgender. Rick Okon spielt einen sehr integeren jungen Charakter, der lebenshungrig seinen Zivildienst in Köln antritt. Eigentlich fast so wie jeder andere junge Mann, Schulabgänger oder Elternhausverlasser. Doch Lukas ist eben doch nicht nur männlicher junger Held sondern transsexuell. Das gelingt, weil die Regisseurin keine Schauspielerin als Lukas besetzt hat. Sonst wäre auch die nun folgende schwule Liebesgeschichte mit Fabio unglaubwürdig gewesen.

Wo zwei Romeos sind, gibt es natürlich auch Julias. Lukas alte Julia ist Ine, seine lesbische Freundin. Diese Freundschaft transportiert die transsexuelle Storyline in
ROMEOS. Ine ist Lukas' Geschichte. Fabio seine Gegenwart. Auf Grund der Dominanz der homosexuellen Thematik ist ROMEOS viel mehr ein schwuler Liebesfilm als eine transsexuelle Coming of Age Story. Vermutlich war die Absicht der Regisseurin “Transgender” darzustellen, die “anders” sind und dann aber doch nicht so wie “man” denkt. Aber das gelingt deshalb nicht, weil eine ernste Auseinandersetzung mit einer transsexuellen Hauptrolle, die eben doch nicht Transgender ist, dazu führen muss, dass diese fast schon so banal wie normal wie Du und ich ist. Vielleicht ist dies dann auch Bernardi aufgefallen, so dass die Geschichte etwas komödienhaftes bekommen musste. Lukas lebt nämlich als einziger Mann unter Frauen im Schwesternwohnheim. Ein transsexueller Mann würde vermutlich lieber sterben. Doch auch hier bleibt Lukas sich selbst treu und lebt seinen Weg.

Der obercoole Fabio, der von Maximilian Befort als ziemlicher Macho gespielt wird, ist hinter seiner schönen Fassade viel unsicherer und gefangener als Lukas. Ine entzaubert Fabio gegenüber Lukas sofort. Das lässt ihn aber nicht zurück schrecken, sondern es entwickelt sich eine spannende und reizvolle Geschichte zwischen den beiden jungen Männern. Vielleicht ist es genau dieses jugendliche Gefühl von Lukas, seine unverbrauchte Liebe und wahrhaftige Sehnsucht, die den Zuschauererfolg dieses Films erklärt.

ROMEOS ist ein geglücktes Drama in queerer Kostümfilm-Manier, doch leider mit “geschlechtsidentitätsgestörtem” Bildungsauftrag als Spaßbremse. [Trischa Dorner]

 
  Romeos -- Poster

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  ROMEOS wird von allen Filmseiten sehr gut bewertet. Die höchste Abstimmungsbeteiligung erreicht mit über 600 Ratings wie üblich die ehrenwürdige Grand Dame IMDb. Durchschnittlich wurden 7,1 von möglichen 10 Sternen vergeben.

Anne Facompré von Filmstarts zieht folgendes Résumé: "Romeos ist ein glaubwürdiges Drama mit viel Feingefühl sowie der nötigen Portion Witz und Leichtigkeit - ein sehenswerter Film über eine schwierige Thematik, der zum Mitdenken anregt und zum Mitfühlen einlädt."

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